Pet-Talks: Klartext – der Interview-Podcast von DeineTierwelt

Anwalt: Die Welpen-Mafia ist nicht (mehr) zu stoppen

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„Welpenhändler können verschiedene Straftatbestände verwirklichen. Zum einen können Verstöße gegen das Tierschutzgesetz zu hohen Geldstrafen führen“, sagt Ackenheil. Wer gewerblich mit Tieren handelt, braucht eine Erlaubnis vom Veterinäramt dafür. Liegt diese nicht vor, begeht der Händler eine Ordnungswidrigkeit.

Auch wer Tiere aus dem Ausland über die Grenze bringt, um diese zu verkaufen, braucht eine Genehmigung. Die Hundehändler und -transporteure der Welpen-Mafia haben diese Dokumente in der Regel nicht.

Das Tierschutzgesetz schützt Tiere in Deutschland

Außerdem werden in Deutschland alle Hunde durch das Tierschutzgesetz und die Hunde-Tierschutzverordnung geschützt. Ackenheil: „Werden die Hunde in den Massenzuchten nicht artgerecht gehalten, sodass sie Leid oder Schmerzen erleiden, liegt ein Verstoß gegen das Tierschutzgesetz vor. Gemäß der Tierschutz-Hundeverordnung darf kein Hund früher als im Alter von acht Wochen von der Mutter getrennt werden und muss zwingend mit Artgenossen des gleichen Alters und des gleichen Gesundheitszustands gehalten werden.“

Verstöße gegen diese Vorschriften stellen eine Ordnungswidrigkeit dar, die mit Geldstrafen bis zu 25.000 Euro bestraft werden können. „Das Tierschutzgesetz sieht zudem eine Freiheitsstrafe bis zu drei Jahre vor, wenn einem Tier durch rohe Gewalt erhebliche Leiden und Schmerzen zugefügt werden“, so Ackenheil.

Betrug, Urkundenfälschung & Co. – diese Straftaten begeht die Welpen-Mafia

Die Welpen-Mafia begeht aber häufig noch andere Delikte. Wenn kriminelle Welpenhändler vorsätzlich falsche Angaben über ihre Person oder ihre Zucht angeben – etwa, wenn sie in einer Anzeige behaupten, die Tiere kämen aus einer liebevollen und seriösen Zucht, obwohl sie aus einer Vermehrerstation stammen – begehen sie Betrug.

„Handeln die Täter gewerbsmäßig und das als Mitglied einer Welpenhändler-Bande so liegt sogar ein besonders schwerer Fall des Betruges vor, der mit einer Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu zehn Jahren bestraft wird.“

Auch das Fälschen von Impfpässen oder anderen Ausweis- oder Einfuhrpapieren ist eine Straftat. Diese Praxis nutzt die Welpen-Mafia häufig, um den Anschein einer seriösen Zucht zu erwecken.

-- Link-Tipps zum Thema --
» Illegaler Welpenhandel – Tierleid als Geschäft
» Wie funktioniert der illegale Welpenhandel?
» Warum ist der illegale Welpenhandel so lukrativ?

-- Mehr vom Gesprächspartner --
» Website von Andreas Ackenheil

-- Zusätzliches Audio-Material --
» Instagram-Account von Julia Klöckner

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