Hast Du schon mal heimlich gedacht, dass viele Hunde und ihre Halter einen ähnlichen Charakter haben? In dem Fall liegt Dein Bauchgefühl tatsächlich genau richtig: Wissenschaftler haben herausgefunden, dass sie sich vor allem in fünf Charaktereigenschaften ähneln.

Für die Studie von 2012 untersuchten die Wissenschaftler Halter-Hund-Konstellationen in Ungarn und Österreich. Dabei definierten sie fünf große Charaktereigenschaften, die die meisten Duos teilten.

Hunde und Menschen sind demnach ähnlich neurotisch, extrovertiert, pflichtbewusst, umgänglich und offen. Damit die Einschätzung nicht verfälscht wurde, bewerteten neben den Hundehaltern auch dritte Personen die ähnlichen Charakterzüge von Hund und Halter.

Darüber hinaus machten die Forscher noch ein paar andere interessante Entdeckungen: Wenn ein Mensch mehrer Hunde hatte, ergänzten sich die Charaktereigenschaften der Hunde. Außerdem waren die Ähnlichkeiten zwischen ungarischen Herrchen oder Frauchen und ihren Vierbeinern größer als bei den Österreichern.

Menschen suchen Hunde mit einem Charakter, die zu ihnen passen

Dass Hund und Halter ähnlich ticken, kommt vermutlich nicht von ungefähr. Auf ihrem Blog „Healthy Pets“ erklärt US-Tierärztin Dr. Karen Becker, warum das so ist: Experten gehen nämlich davon aus, dass sich Menschen unterbewusst Haustiere aussuchen, die zu ihrem Lebensstil passen.

„Ein ruhiger Mensch wird oft einen ruhigen Hund wählen, oder eine ängstliche Person einen verängstigten Hund“, sagt auch Tierverhaltensexpertin Jenn Fiendish gegenüber „PetMD“.

Hinzu kommt, dass Hunde ein sehr feines Gespür für die Gefühle und Charaktereigenschaften von Menschen entwickelt haben. Kein Wunder: Immerhin sind die Vierbeiner schon seit Jahrtausenden unsere treuen Begleiter. Es gibt mehrere Studien, die belegen, dass Hunde auf die verschiedenen Stimmungen ihrer Herrchen und Frauchen reagieren und diese oft spiegeln.

Stress überträgt sich von Menschen auf ihre Hunde

Nicht immer ist das positiv: 2019 haben Wissenschaftler etwa herausgefunden, dass sich der Stress von Menschen auch auf ihre Hunde überträgt. Beide zeigten ähnliche Level des Stresshormons Cortisol. Anders herum können Hunde dazu beitragen, dass wir uns entspannen und weniger gestresst sind.

Erkenntnisse wie diese zeigen, dass Du einen direkten Einfluss auf das Gemüt Deines Hundes haben kannst. Besonders in Situationen wie bei Tierarztbesuchen, die ohnehin stressig für Deinen Vierbeiner sind, kannst Du ihn mit diesem Wissen besser beruhigen – indem Du einfach selbst ruhig bleibst.

-- Link-Tipps zum Thema --
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» Charakter-Test: Wie ähnlich sind sich Hund und Halter wirklich?
» Studie zeigt, wie sich Dein Stress auf Deinen Hund überträgt
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-- Mehr vom Gesprächspartner --
» Website von Laurent Amann
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» Das Buch „Die geheime Seele meines Hunde“

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