Yulin: So grausam ist das Hundefleisch-Festival
Im chinesischen Yulin fand auch in diesem Jahr wieder das umstrittene „Yulin Dog Meat Festival“ statt – trotz zahlreicher Proteste von Tierschützern und der offiziellen Erklärung des chinesischen Agrarministeriums, dass Hunde nicht mehr als Nahrungsmittel zugelassen sind.
Vor zwei Wochen bestand noch die Hoffnung, dass das grausame Hundefleisch-Festival in der chinesischen Stadt Yulin abgesagt wird. Das Agrarministerium hatte nämlich nach der weltweiten Corona-Pandemie offiziell erklärt, dass Hunde nicht mehr als Nahrungsmittel zugelassen sind. Die Essgewohnheiten der Bevölkerung in China hätten sich verändert – und Hunde würden eher als liebevolle Haustiere angesehen werden, als als Nahrungsmittel, so das Ministerium.
Tierschützer: „Geändert hat sich in Yulin nichts“
Doch am vergangenen Sonntag begann die barbarische Veranstaltung. „So richtig geändert hat sich nichts“, sagt Sebastian Margenfeld. Der 33-Jährige engagiert sich mit seinem Förderverein „Animal Hope and Wellness e.V.“ seit 2016 gegen den Hundefleisch-Handel in China und die grausame Behandlung der Tiere. Er selbst war in den vergangenen drei Jahren vor Ort, aufgrund der Reise-Beschränkungen konnten sich in diesem Jahr allerdings nur seine Kollegen vor Ort ein Bild machen.
„Die herzzerreißenden Bilder von Hunden, viele von ihnen gestohlene Haustiere, die auf Transportern in Schlachthöfen ankommen sowie Reihen von Hundekadavern, die auf den Märkten in der Stadt zum Verkauf angeboten werden, sind nur allzu bekannt. Und sie waren leider auch dieses Jahr wieder zu sehen“, erzählt Sebastian.
„In diesem Jahr hatten wir gehofft, dass die Dinge angesichts der Covid-19-Pandemie anders sein würden“, sagt Sebastian. Die chinesischen Städte Shenzhen und Zhuhai hatten schließlich den Verkauf und Konsum von Hundefleisch verboten, erklärt er, das chinesische Landwirtschaftsministerium erst letzten Monat auch eine Erklärung herausgegeben, dass Hunde Haustiere seien. Sebastian: „Aber das war offensichtlich nur ein leeres Lippenbekenntnis.“
Warum wird das Hundefleisch-Festival nicht verboten?
Der Hundefleisch-Handel ist ein komplexes Thema, es gibt Schlachthöfe, die täglich 1000 Hunde töten. Ihr Umsatz geht mutmaßlich in die Millionen. „Das könnten gute Gründe sein, weshalb die chinesische Regierung nicht wild entschlossen ist, alles sofort zu beenden“, erklärt der Mann, der aus Yulin jedes Jahr Tiere vor dem Kochtopf rettet und nach Deutschland in ein liebevolles Zuhause vermittelt.
Insgesamt werden mehr als 10.000 Hunde für die Veranstaltung getötet. Woher die Tiere kommen: ungewiss. Internationale Tierschützer sagen, dass nachweislich Hunde im ganzen Laut geklaut werden, um der hohen Nachfrage der Besucher nach Hundefleisch gerecht zu werden.
Offiziell sollte das „Yulin Dog Meat Festival“ vom 21. bis 30. Juni die Stadt im Süden Chinas zum Schauplatz des fürchterlichen Fests machen, tatsächlich war nach wenigen Tagen Tagen Schluss.
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