Pet-Talks: Klartext – der Interview-Podcast von DeineTierwelt

Kann ich trotz Corona noch zum Tierarzt?

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Zu allererst: Du solltest aber nicht einfach zur Tierarztpraxis fahren, ohne vorher anzurufen. Denn oftmals finden Sprechstunden nur noch nach vorherige Terminvereinbarung statt. Zahlreiche Praxen verschieben Impfungen und nicht dringende Behandlungen – sie sichern nur noch die Grund- und Notversorgung. Die wichtigsten Fragen im Überblick:

Wie schützen Tierarztpraxen die Mitarbeiter und Besucher vor einer Ansteckung?

Um eine Verbreitung des Coronavirus zu vermeiden, sind in den Tierarztpraxen zahlreiche Schutzmaßnahmen in Kraft. Beispielsweise darf nur noch jeweils eine Person das erkrankte Haustier zum Tierarzt begleiten. Beim Betreten der Praxisräume musst Du Deine Hände desinfizieren. Viele Tierärzte bitten die Besucher auch, draußen oder im Auto zu warten. Die Mitarbeiter holen die Tiere dann dort ab und bringen sie nach der Behandlung wieder zurück.

Einige Praxen versuchen, nicht dringend notwendige Termine zu verschieben. Andere wiederum wollen weiterhin wie gewohnt für die Patienten da sein. Die Tierärzte halten die strengen Hygienebestimmungen ein und desinfizieren beispielsweise nach der Behandlung der Tiere ihre Hände.

In einigen Praxen achten die Mitarbeiter darauf, dass nur das Personal Türen berührt und nicht die Besucher. Sie desinfizieren die Oberflächen regelmäßig mehrmals täglich.

Ich bin in Corona-Quarantäne: Darf mein Tier noch zum Tierarzt?

Wer selbst erkrankt ist und unter Quarantäne steht, muss sich eine gesunde Person suchen, die statt einem selbst mit dem Haustier zum Tierarzt geht.

Kann mein Haustier das Virus übers Fell verbreiten?

Auch diese Frage beschäftigt infizierte Tierhalter: Besteht eine Ansteckungsgefahr übers Fell meines Haustieres? „Natürlich ist es nicht auszuschließen“, so Tierärztin Astrid Behr. Das Coronavirus wird mittels der Tröpfchen-Infektion übertragen, also beim Sprechen, Husten oder Niesen – es wäre deshalb theoretisch möglich, Viren aufzunehmen, wenn man das Tier streichelt und sich danach ins Gesicht an Nase, Mund oder Augen fasst.

Infizierte Personen sollten deshalb die allgemein geltenden Hygieneregeln auch gegenüber ihren Haustieren beachten: Möglichst keinen engen Kontakt mehr pflegen, in Ellenbogen husten und niesen, Hände waschen, bevor und nachdem man das Tier streichelt. Dasselbe gilt für gesunde Menschen, die das Haustier eines Corona-Patienten versorgen.

Trotzdem betont auch Astrid Behr: Bislang besteht kein Hinweis darauf, dass Haustiere das Virus verbreiten. Es sei deshalb nicht gerechtfertigt, das Tier abzugeben, wenn man selbst positiv getestet wurde. Und erst recht kein Anlass, Tiere einzuschläfern.

-- Link-Tipps zum Thema --
» Mehr zum Thema Coronavirus und Haustiere
» Wie Viren vom Tier auf Menschen übergehen

-- Mehr vom Gesprächspartner --
» Website des Bundesverband Praktizierender Tierärzte e.V.

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