Australien brennt: Sterben die Koalas für immer aus?
Bereits seit September 2019 wüten in Australien Buschbrände – und die Einsatzkräfte versuchen vergeblich ihnen Herr zu werden. Sie bringen Menschen in Sicherheit, evakuieren ganze Dörfer, retten verletzten Wildtiere. Doch bei ihrer Arbeit stoßen sie immer wieder auf Koalas, Kängurus und andere Tiere, die den Flammen nicht entkommen konnten oder der extremen Hitze erlagen.
Einer halbe Milliarde Tiere soll das Inferno bisher das Leben gekostet haben – alleine im Bundesstaat New South Wales. Darunter befinden sich etliche Vögel, Säugetiere und Reptilien.
Besonders schlimm: Das Feuer verwüstet riesige Flächen und zerstört damit den Lebensraum von Kängurus, Koalas und anderen Tierarten, deren Fortbestand durch die Feuer gefährdet sein könnte.
Trauriger Temperatur-Rekord in Sydney
Vor wenigen Tagen stieg das Thermometer in Sydney auf fast 50 Grad an – ein Rekord. Und zwar einer, der verheerende Auswirkungen auf Flora und Fauna hat. Etliche Wasserstellen sind völlig ausgetrocknet, Tiere verdursten. Einsatzkräfte berichten immer wieder von Koalas, Kängurus und anderen Tieren, die von alleine auf die Helfer zukommen, um sich versorgen zu lassen.
Ein herzergreifendes Video wurde vor Kurzem von einem Radfahrer aufgenommen: Auf einer Tour klammerte sich plötzlich ein Koala an sein Fahrrad und bettelte förmlich nach der Trinkflasche des Australiers.
„Das ist völlig untypisch für Koalas“, erklärt Dörte von der Reith, Pressesprecherin des IFAW, in dieser Folge vom DeineTierwelt-Podcast „Pet-Talks: Klartext“. Denn: Koalas trinken normalerweise nicht, sondern nehmen Wasser nur über Eukalyptusblätter auf.
Feuer zerstören Fläche in der Größe von Belgien
Aber davon gibt es immer weniger. Im Januar 2020, rund vier Monate nach dem Ausbruch der ersten Buschbrände, sind in Australien rund fünf Millionen Hektar Land komplett abgebrannt. Das entspricht der eineinhalbfachen Fläche Belgiens.
Doch es gibt einen kleinen Lichtblick: Bear. Der Australian-Shepherd-Mischling ist seit einigen Wochen als Koala-Spürhund im Einsatz. „Anders, als normale Spürhunde, findet Bear die verletzten Koalas nicht über den Geruch ihres Kots, sondern über das Fell“, sagt Dörte von der Reith.
Der IFAW hat den Hund, der einmalig ist, gemeinsam mit einer lokalen Universität ausgebildet.
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