Warum Artenschutz so wichtig ist und uns alle betrifft
Artenschutz ist eine extrem wichtige Aufgabe – zu der jeder Einzelne beitragen kann. Wie genau, das hat uns Robert Kless vom „International Fund for Animal Welfare“ (IFAW) erklärt. Die internationale Tier- und Artenschutz-Organisation ist mit Projekten in über 40 Ländern aktiv.
Aber zuerst: Was ist überhaupt Artenschutz? Ist das dasselbe wie Tierschutz? „Nein“, sagt Robert Kless, „aber Tierschutz und Artenschutz gehen Hand in Hand – und müssen es auch.“
Denn: Während sich der Tierschutz mit dem Wohl einzelner Tiere beschäftigt, geht es beim Artenschutz um den langfristigen Schutz von ganzen Tierarten und deren Lebensraum.
In Deutschland ist Artenschutz besonders immer dann ein Thema, wenn beispielsweise die Artenschutzkonferenz stattfindet. Die diesjährige Konferenz schätzt der IFAW als „außergewöhnlich erfolgreich“ ein, da viele wichtige Entscheidungen für den Tier- und Artenschutz getroffen wurden. Unter anderem haben die Teilnehmer Anträge auf leichteren Handel mit etwa Elfenbein deutlich abgelehnt.
„Darüber freuen wir uns sehr“, sagt Robert Kless im Namen des IFAW in der neuen Folge des DeineTierwelt-Podcasts „Pet-Talks: Klartext“. Umso wichtiger sei es nun aber, dass diese Beschlüsse auch tatsächlich umgesetzt werden und in die Gesetzgebung eingehen. Oftmals spielten da aber mächtige politische Entscheidungsträger oder die Wirtschaft dagegen. Mit verheerenden Folgen, so Kress: „Wenn der Lebensraum verloren geht, bedeutet das das Aus von vielen Tierarten.“
Tier- und Artenschutz braucht politische Maßnahmen
Die Politik müsse beispielsweise Rahmenbedingungen schaffen, damit der Online-Handel besser kontrolliert werden könne. „Zum Beispiel, indem Anbieter von lebenden Tieren dazu verpflichtet werden, sich mit ihrem Klarnamen zu registrieren.“
Der Handel mit Produkten, die von geschützten Tierarten kommen, sei ein weiteres großes Problem. Der IFAW kämpft zum Beispiel dafür, dass der Elfenbeinhandel in Deutschland und Europa, der hier unter bestimmten Voraussetzungen noch erlaubt ist, komplett verboten wird – bis auf wenige Ausnahmen für beispielsweise Museen. „Nur so sind Elefanten in Afrika vor weiterer Wilderei geschützt.“
So kann man zum Artenschutz beitragen
Generell ermuntert Robert Kless uns Menschen dazu, zu hinterfragen, was wir eigentlich genau kaufen. Zum Beispiel, indem wir bei lebenden Tieren und bei jeglichen tierischen Produkten schauen, wo sie herkommen. Im Zweifel können Verbraucher sich an Organisationen wie den IFAW oder an Behörden wenden.
„Artenschutz müsste eigentlich einen viel höheren Stellenwert in unseren politischen und gesellschaftlichen Diskussionen haben, aber genau daran arbeiten wir gemeinsam“, so das Fazit von Robert Kless.
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