Der Wolf ist wieder da! Und er breitet sich aus. Das belegen aktuelle Zahlen des Bundesamts für Naturschutz (BfN) und der Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf (DBBW). Vor ungefähr 150 Jahren galten Wölfe in Deutschland als ausgestorben. Seit Anfang der 2000er siedelt er sich allmählich wieder an.

105 Rudeln leben der Erhebung von BfN und DBBW zufolge aktuell in Deutschland. Dazu kommen 25 Wolfspaare sowie 13 alleinlebende Wölfe. Die meisten Wolfsrudel leben in Brandenburg (41), gefolgt von Sachsen (22) und Niedersachsen (21). „Den Wolf gibt es allerdings in 13 Bundesländern“, sagt Robert Kless vom IFAW.

Im Monitoring-Jahr 2017/18 waren es noch deutlich weniger Tiere: 77 Rudel, 40 Paare und 3 Einzelwölfe zählten die Experten damals.

„Der Wolfsbestand nimmt zu“

„Der Wolfsbestand in Deutschland nimmt zu“, sagt BfN-Präsidentin Beate Jessel. „Die Wolfsterritorien konzentrieren sich nach wie vor auf die bisher bekannten Gebiete, die sich von Ostsachsen bis an die Nordsee erstrecken. Zusätzlich konnten in vier Bundesländern erstmalig einzelne territoriale Wölfe nachgewiesen werden.“

Mit ansteigender Population häufen sich auch die Unfälle mit Wölfen. 2017/18 hatte es nich 61 Totfunde gegeben. Für den aktuellen Erhebungszeitraum liegt die Zahl bei 99 toten Wölfen. „Mehr als die Hälfte der 83 durch den Verkehr getöteten Wölfe waren Welpen“, sagt Jessel. „Auch die Zahl der illegalen Tötungen ist von sechs auf acht gestiegen.“

Wölfe haben einen schlechten Ruf

Auch wenn der Wolf eine wichtige Rolle im heimischen Tierreich einnimmt: sein Ruf ist schlecht. Der Grund dafür: Immer wieder reißen Wölfe Schafe oder Kühe. Deswegen war in der Vergangenheit immer wieder über eine Abschuss-Genehmigung für Wölfe diskutiert worden.

Angst haben müsse man jedoch nicht, sagt Kless. Ein gesunder Wolf würden im Normalfall keine Menschen angreifen.

-- Link-Tipps zum Thema --
» Mehr Informationen zu Wölfen in Deutschland

-- Mehr vom Gesprächspartner --
» Offizielle Website des IFAW

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